HOG Gottlob

Etwas Geschichte zu​r Gemeinde Gottolb.

Allgemeine Informationen:

Gottlob ist eine Gemeinde im Kreis Temesch, im Westen Rumäniens. Sie liegt im historischen Gebiet des Banats, das durch seine multiethnische und multikulturelle Geschichte geprägt ist. Die Gemeinde besteht aus den Dörfern Gottlob und Wiseschdia.

Geschichte:

Gottlob wurde im Jahr 1773 im Rahmen der dritten Phase der habsburgischen Kolonisation des Banats gegründet. Die Siedlung entstand im Zuge der Ansiedlung deutscher Kolonisten – vorwiegend aus dem südwestdeutschen Raum (Schwaben), daher auch der Begriff „Donauschwaben“. Der Ort erhielt den Namen "Gottlob", was so viel wie „Gott sei gelobt“ bedeutet – ein Ausdruck des Dankes für eine gelungene Ansiedlung.

Über die Jahrhunderte entwickelte sich Gottlob zu einer wohlhabenden und gut organisierten deutschen Gemeinde mit einer eigenen Kirche, Schule und kulturellem Leben. Nach dem Zweiten Weltkrieg, besonders infolge der kommunistischen Diktatur und der politischen Umwälzungen, kam es jedoch zur massiven Auswanderung der deutschen Bevölkerung, insbesondere nach Deutschland.

Bevölkerung:

Heute hat Gottlob eine gemischte Bevölkerung. Die Mehrheit der Einwohner ist rumänischer Herkunft, gefolgt von Minderheiten der Roma, Ungarn und den wenigen verbliebenen Deutschen. Die deutsche Sprache und Kultur sind in geringerem Umfang noch präsent, vor allem durch historische Gebäude und Traditionen.

Wirtschaft und Infrastruktur:

Die Wirtschaft der Gemeinde ist hauptsächlich landwirtschaftlich geprägt. Gottlob ist insbesondere bekannt für den Anbau von Wassermelonen – die Gegend zählt zu den wichtigsten Anbaugebieten für diese Frucht in Rumänien. Es finden regelmäßig lokale Märkte statt, bei denen regionale Produkte verkauft werden.

Die Infrastruktur wurde in den letzten Jahren schrittweise modernisiert. Es gibt eine Schule, einen Kindergarten, einige Geschäfte und grundlegende medizinische Versorgungseinrichtungen. Der Anschluss an das Straßenverkehrsnetz und die Nähe zu größeren Städten wie Temesvar ermöglichen der Bevölkerung den Zugang zu Arbeitsplätzen und weiterführender Bildung.

Kulturelles Erbe und Tourismus:

Trotz des Rückgangs der deutschen Bevölkerung ist das deutsche kulturelle Erbe in Gottlob noch spürbar. Die katholische Kirche, die alten Häuser mit typisch schwäbischer Architektur und die Geschichte der Donauschwaben prägen das Ortsbild. Es gibt vereinzelt Versuche, dieses Erbe durch Kulturveranstaltungen, Restaurierungen und Dokumentationen lebendig zu halten.

Fazit:

Gottlob ist ein typisches Beispiel für die Banater Siedlungen mit deutsch-österreichischer Vergangenheit. Die Gemeinde hat sich den Herausforderungen des demografischen Wandels gestellt und sich in vielen Bereichen neu orientiert. Dennoch bleibt sie ein bedeutendes Zeugnis der Donauschwäbischen Geschichte in Rumänien und bietet Einblicke in eine einst blühende Kultur und Lebensweise, die das Banat über Jahrhunderte geprägt hat.

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